Sorry, there are no products in this collection
Bereits im Alter von 13 Jahren begann sie, bei einem Nachbarn in Stuttgart das Malen zu erlernen. Das war 1994. Bald darauf besuchte sie die Malakademien in Ravensburg und Trier. In den 2000er Jahren studierte Casagranda Design an der FH Niederrhein in Krefeld und arbeitete viele Jahre als Designerin und Art Directorin, wobei sie sich intensiv mit Bildern, Typografie und Sprache auseinandersetzte. Erst seit 2016 widmet sie sich vollständig der freien Kunst und arbeitet seither in Deutschland, den Niederlanden und Indien.
Ein zentrales Anliegen Casagrandas ist es, die (Wirkungs-)Kraft, Stärke und Emotionalität von Frauen in der Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen. Sie erschafft Porträts berühmter Frauenfiguren aus der Kunstgeschichte, wie etwa „Mona Lisa“ oder „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“, und interpretiert diese auf einzigartige Weise neu. Mit ihrem eigenen Stil bringt sie diese Ikonen in die Gegenwart. Gleichzeitig erinnert sie auch an bedeutende Frauen aus Film, Politik und Gesellschaft. Besonders bemerkenswert ist, dass Casagranda auch unbekannten Frauen, wie ukrainischen Soldatinnen oder Müllsammlerinnen in Indien, mit ihren Porträts eine Bühne bietet und ihre große Bedeutung für die Gesellschaft hervorhebt. Ihr Werk ist tief im Humanismus verankert, der auf der Idee gleicher Werte basiert.
Casagrandas Arbeitsmaterialien sind ungewöhnlich und zeugen von ihrem nachhaltigen Ansatz: Sie verwendet recycelte Materialien wie Kartonagen, Stoffe, Jutesäcke, Saristoffe sowie Teile von LKW-Planen oder alten Armeezelten. Auf Leinwand verzichtet die Künstlerin bewusst; stattdessen dienen Sperrholz- oder Tischplatten als Bildträger. Die Farben bestehen aus reinen Pigmenten, die in einer Mörtel-Gips-Mischung angereichert und in zahlreichen Schichten aufgetragen werden. Auffällig in ihren Arbeiten ist die Verwendung von Textfragmenten und die grobe, dreidimensionale Punkterasterung der Porträts, die an die Pixel gedruckter Fotos oder Plakatraster erinnert. Casagranda bezeichnet ihre Werke selbst als „sculptural dot paintings“. Besonders beeindruckend ist ihr Stil in der Urban Street Art, durch die sie ihr Anliegen in einen öffentlichen, zeitgemäßen und universellen Kontext stellt.